Gemeinde Ottersweier

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Aktuelles aus dem Rathaus

Die Walderlebnisstation Ottersweier feiert ihren 20. Geburtstag

Die Walderlebnisstation Ottersweier, bekannt geworden unter dem Begriff WESO, feiert 20. Geburtstag. Im Juni 2005 wurde die einzigartige Einrichtung im Ottersweierer Hochwald im Beisein von Gemeinderäten, Forstverwaltung und Sponsoren, Handwerkern und Mitarbeitern der Gemeinde von Bürgermeister Jürgen Pfetzer eingeweiht. Seither ist die Walderlebnisstation um mehrere Attraktionen gewachsen und wird von unzähligen Familien, Kindergärten und Schulen besucht.


„Es war eine einmalige Konstellation damals, ein Idealfall, bei dem alle Beteiligten an einem Strang gezogen haben“, erinnert sich Kay Karius, der damals als Forstdirektor das zuständige Forstamt Bühl leitete. Bürgermeister Pfetzer hatte ihn und seinen Nachfolger, den heutigen Forst-Bezirksleiter Clemens Erbacher sowie den Ideengeber und jahrelangen Projektleiter Klaus Vollmer zur Geburtstagsfeier in die WESO eingeladen. „Wir sind sehr froh, dass wir Klaus Vollmer gewinnen konnten, sich auch im Ruhestand um die Weiterentwicklung der Einrichtung zu kümmern“, sagte Jürgen Pfetzer. Auf den Geburtstag angestoßen hat auch Artur Schemel von der Gemeinde Ottersweier, der rund um die WESO „mit Herzblut“ nach dem Rechten schaut, wie Pfetzer sagte.


In der Runde der Unterstützer fehlte Michael Hug, der als stv. Leiter des damaligen Instituts für Landschaftsökologie und Naturschutz im Jahr 2002 die erste Konzeptstudie für eine Walderlebnisstation erstellt hatte. Er war bei der Geburtstagsfeier verhindert. Dabei hätte er viel erzählen können, über seine ersten Ideen für die „waldökologische Bildungseinrichtung“. „Tatsächlich wurde das Konzept eins zu eins umgesetzt“, sagt Pfetzer und erinnert an die Ausgangssituation.


Viele Ottersweierer Bürger und Bürgerinnen erinnern sich heute noch an die „Pflanzgarten-Hütte“ in der Nähe des Skihangs Hundseck. Damals wurde hier der Nachwuchs für den Wald aufgepäppelt, ein Teil der Hütte bot den Waldarbeitern Schutz. Außerdem diente die Hütte als einfaches Ferienlager. „Als ich 1999 Bürgermeister wurde, haben mir Kay Karius und Rechnungsamtsleiter Heinz Hurle die Hütte gezeigt“, erinnert sich Pfetzer. „Da roch es modrig, die Matratzen waren feucht und wir haben entschieden, die Hütte nicht mehr zu vermieten.“ Was aber tun mit dem ungenutzten Bau und dem Gelände am Waldrand?


Es war ein Glücksfall, dass damals Klaus Vollmer als Revierleiter nach Bühl kam. Er brachte von der vorherigen Dienststelle Knowhow aus der Waldpädagogik mit. „Das war vor 25 Jahren ein wichtiges Thema in der Forstverwaltung“, erinnert sich Karius. So entstand die Idee für ein Waldklassenzimmer mit naturnahen Stationen, die Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen das Erkunden und Lernen in der Natur ermöglichen sollten. „Die Situation rundherum bietet dafür die besten Voraussetzungen“, sagt Klaus Vollmer. „Es gibt die Wiese zum Spielen, einen Märchenwald mit 160 Jahre alten Buchen und Tannen, die Hirschquelle und einen Bachlauf.“


Als die Idee geboren war, nahm sie ihren Lauf. Der Gemeinderat war einverstanden und beauftragte Michael Hug mit einer Konzeptstudie, die dieser im Jahr 2002 vorstellte. Mithilfe von Sponsoren wie der Bernhard Friedmann-Stiftung, den Ottersweierer Banken, dem Forstamt selbst, Ottersweierer Firmen und später auch der Naturpark und die PSD-Bank wurde die Anlage finanziert. Der Eigenanteil der Gemeinde betrug damals 10.000 Euro. Die Wald- und Bauhofmitarbeiter investierten 2.000 Arbeitsstunden. 

 

Die Station und ihr weitläufiges Außengelände erlauben eine intensive Beschäftigung mit dem Ökosystem Wald und ein fantasievolles Spielen in der Natur. Hier gilt es Rätsel zu lösen, auf der Pirsch können Tiere beobachtet werden, die Geschicklichkeit wird beim Balancieren über Baustämme trainiert und der Barfußpfad macht einfach Spaß. Ein Waldtelefon bietet eine interessante Alternative zum mobilen, digitalen Telefon. Urige Holzskulpturen begleiten die Besucherinnen und Besucher durch den Wald zur WESO.
Die neueste Attraktion wurde im vergangenen Jahr eingeweiht. Eine Kugelbahn aus Robinienholz lädt zum Spiel mit Holzkugeln ein, die aus einem „Kugelautomat“ gezogen werden können. Auf der rund 40 Meter langen Strecke werden die Zusammenhänge des Wasserkreislaufs spielerisch dargestellt. Ein gemütlicher Rastplatz mit Tisch und Bänken komplettiert das WESO-Angebot.
 
Praktische Informationen
Die WESO ist frei zugänglich. Vom Parkplatz Hundseck führt der knapp ein Kilometer lange Weg über den ehemaligen Skihang, an den Holzskulpturen vorbei zur Hütte. Die Beschilderung mit dem Auerhahn weist die Richtung. Alle Attraktionen der WESO können frei genutzt werden, die Hütte mit Toilette und Küche kann gemietet werden. Ab Januar 2026 beträgt die die Gebühr 50 Euro. Ansprechpartnerin bei der Gemeinde Ottersweier ist Denise Gruninger. www.ottersweier.de/de/freizeit-kultur/walderlebnisstation

 

Text: Martina Fuß

 (v.l.n.r.) Klaus Vollmer, Artur Schemel, Bürgermeister Jürgen Pfetzer, Kay Karius und Clemens Erbacher schauen zufrieden auf 20 Jahre WESO zurück und freuen sich über die Beliebtheit der Anlage in der Bevölkerung

Foto: Martina Fuß
(v.l.n.r.) Klaus Vollmer, Artur Schemel, Bürgermeister Jürgen Pfetzer, Kay Karius und Clemens Erbacher schauen zufrieden auf 20 Jahre WESO zurück und freuen sich über die Beliebtheit der Anlage in der Bevölkerung

Foto: Martina Fuß

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