Gemeinde Ottersweier

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Westerlo/Belgien

Westerlo mit ca. 24.000 Einwohnern  liegt auf der Grenze der Kempen und dem Hagerland. Die Gemeinde Westerlo ist aus einer Fusion in zwei Schritten entstanden: Westerlo-Centrum, Heultje, Oevel, Oosterwijk, Tongerlo, Voortkapel en Zoere-Parwijs.

Die Gemeinde Westerlo hat ein ziemlich flaches Relief, das zwischen 12 m im Tal der Grote Nete und 25 m im Nordwesten variiert. Die höher gelegenen Gebiete werden durch Flugsand geformt.

Der Boden besteht hauptsächlich aus trockener und mäßig feuchter Sanderde und im Gebiet der Grote Nete aus nassem Lehmboden.

Diese Landschaft und der Boden schaffen die Voraussetzungen für ausgestreckte Nadelwälder, Laubwälder und Flure.

Die Familie Merode

Westerlo wird schon im Zehnten Jahrhundert in den Schriften erwähnt. Der Name dieser Gemeinde ist fest mit dem Namen der Familie Merode verbunden, die vom vierzehnten Jahrhundert bis hin an die Französische Revolution die Macht ausübte.

Während dem siebzehnten Jahrhundert wurde Westerlo zum Markisat erhoben. Im Unabhängigkeitsstreit Belgiens haben Mitglieder der Familie Merode eine wichtige Rolle gespielt. Das Schloss der van Merodes wird noch immer von den Nachkommen der Familie bewohnt. Das Leben in Tongerlo und Oevel war immer eng mit der Abtei verbunden, die um 1130 von den Norbertijnen in Tongerlo gegründet wurde.

Durch seine reiche Natur ist Westerlo eine fürstliche Gemeinde, eine Wohngemeinde. Der Ortsteil Oevel hat durch die neuen Industriegebiete ein anderes Gesicht erhalten. Für Gäste bietet die Gemeinde eine ganze Menge Möglichkeiten. Es wurde schon viel unternommen, um das Gebiet attraktiv zu gestalten: Ein aktives Millieuprogramm und die Restauration der vorhandenen Monumente. Ebenfalls wurde die Freizeit-Infrastruktur ausgebaut: Wander- und Radwege wurden ausgetüftelt, eine Jugendherberge wurde gegründet und ein neues Hotel öffnete seine Türen...

Was die Kultur betrifft
Die Gemeinde hat die Bibliotheken übernommen und erweitert, und das Schloss der Merodes dient als kulturelles, wie auch als Gemeindezentrum. Aus alldem lässt sich schließen, dass Westerlo für seine Einwohner und Gäste einiges zu bieten hat.

Historisches
Erste Erwähnung Westerlo 994; Germaans: Westara (westlich) + lauha (Wäldchen auf Sandboden)

Früherer Status

  • 994: allodiaales Gut des kapittel van Utrecht
  • 12tes Jahrhundert: Erbpacht von Arnold I vanWezernaal
  • 1361 (definitiver Beschluss 1482): Erbpacht von Jan I de Merode
  • 1620: voll im Besitz der Familie de Merode
  • 1626: Markisat

Dorfstruktur
Der Dorfkern ist ein langes Dreieck, die typische Form einer Fränkischen Niederlassung.

Tongerlo
Erste Erwähnung Tungerloo 1133; Tungri (Germanisch für Stamm) + lo ( Waldgebiet)

Geschichte der Partnerschaft

Die Partnerschaft oder auch Verschwisterung der badischen Gemeinde Ottersweier mit der flämischen Gemeinde Westerlo/Tongerlo besteht seit 26. August 1962. Sie zählt damit zu den ältesten Städtepartnerschaften im Landkreis Rastatt.

Heute können wir zurückblicken auf ein Werk, das weitsichtige Europäer in beiden Gemeinden aus voller Überzeugung anpackten - aus dem Wissen heraus, dass es mit Europa anders werden müsse, als es die Geschichte weniger Jahrzehnte gelehrt hat, dass Friede und Verständnis in Europa von unten - von der Basis her - aufzubauen und zu sichern seien.

Und so verwundert es nicht, dass man 1961 auf dem Rathaus Ottersweier in der Kommunalzeitschrift "Die Gemeinde" mit großem Interesse die Anzeige einer "belgischen Landgemeinde" las, die eine Partnerschaft mit einer Schwarzwaldgemeinde anstrebte.

In der Gemeinderatssitzung vom 9. August 1961 wurde das Interesse an der Partnerschaft mit Tongerlo (so hieß die belgische Gemeinde) lebhaft bekundet und schon am 12. August schriftlich beantragt.

Der Rat der Gemeinden Europas teilte daraufhin am 12. Oktober 1961 mit, dass die Gemeinde Tongerlo an der Partnerschaft mit Ottersweier sehr interessiert sei und gerne eine Delegation aus dieser "Schwarzwaldgemeinde" empfangen würde.

Die Ottersweierer Delegation setzte sich zusammen aus Bürgermeister Franz Scheer, Ratschreiber Karl Burger und den Gemeinderäten Georg Trauer und Willi Weber.

Bürgermeister van Kerckhoven empfing die Gäste, die u. a. ein Bild von der Pfarrkirche und 1 Flasche Kirschwasser als Gastgeschenke mitgebracht hatten.

In der Abschlussbesprechung wurde als Termin zur Verschwisterung und den Austausch der Urkunden der 26. August 1962 festgelegt.

Zum vereinbarten Zeitpunkt fuhr dann eine 8-köpfige Abordnung nach Tongerlo.

Ihr gehörten neben Bürgermeister Franz Scheer die Gemeinderäte Georg Trauer, Willi Weber, Otto Zimmer, Alois Huck und Schulrektor Karl Knüttel, Ratschreiber Karl Burger und vom Turnverein Herr Hermann Hechinger an.

Höhepunkt des Besuchs war die Unterzeichnung der Verschwisterungsurkunde.

In den folgenden Jahren entwickelten sich die Beziehungen auch auf privater Ebene und zwischen der Jugend und den Vereinen. Die Initialzündung war geglückt und es bedurfte keiner Anstöße von "oben", die Partnerschaft an der Basis zu vertiefen und vorwärts zu bringen.

Bürgermeister a. D. Jos van Kerckhoven und Pater Hermann Kerstens von der Norbertinerabtei in Tongerlo haben sich große Verdienste um die Partnerschaft erworben.

In den vergangenen Jahrzehnten wurden gute Kontakte zwischen Vereinen und Organisationen gepflegt.

Auch im privaten Bereich sind viele Freundschaften zwischen Familien entstanden.

Der Schüleraustausch in all den Jahren war ein wesentlicher Bestandteil der Partnerschaft.

Gemeinderat und Verwaltung legen großen Wert auf eine weitere Intensivierung der Beziehungen zu unserer Partnergemeinde.

Weitere Infos finden Sie auf der Website von Westerlo.

Hier kommen Sie zu dem Buch "De Groote Oorlog in Westerlo en omstreken".

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