Judith Lang und Janina Weis seit November im Amt/Eine besondere Herausforderung ist die Personallage
Bald hundert Tage im Amt ist die neue Doppelspitze der Kinderkrippe St. Marien und des Kindergartens St. Michael in Ottersweier: Die Leitung übernahm im November Judith Lang, ihre Stellvertreterin ist Janina Weis. Die jungen Frauen zeigen sich im Interview hochmotiviert, beide Einrichtungen zukunftsweisend aufzustellen, die Teams weiter zu stärken und, natürlich, „die Kinder und ihre Bedürfnisse stets im Blickfeld zu behalten“, wie Lang es formuliert. Neu besetzt wurde ihr zufolge auch die Geschäftsführung, die nun Silke Haberstroh obliegt.
Insgesamt rund 30 Mitarbeiterinnen und ein männlicher Erzieher arbeiten laut Weis in den zwei Kitas. „Er wechselt allerdings in die Naturgruppe, die in Kürze startet. Im Kindergarten haben wir weitere sieben, in der Kinderkrippe sechs Gruppen. Die Anzahl der Kinder hat mit gut 250 einen Höchststand erreicht, dem die Gemeinde - in Kooperation mit der Pfarrgemeinde als Träger - seit Jahren auch über bauliche Vergrößerungen begegnet.“ Lang erzählt zudem von einer bevorstehenden Erweiterung des Außengeländes des Kindergartens St. Michael. Das Personal, lobt sie, sei sehr engagiert. „Allerdings benötigen wir dringend weitere Mitarbeiter.“ Die Pluspunkte eines Jobs in „ihren“ Kitas benennt sie wie folgt: „Das Miteinander innerhalb der Teams ist wirklich toll, und wir als Leitung gewähren den Angestellten ein hohes Maß an Flexibilität. Die Balance zwischen Familie und Beruf muss stimmen, das ist gerade für die Mütter ein entscheidendes Kriterium.“ Interessenten an der Mitarbeit, sagt sie in dem Kontext, könnten sich „ganz unkompliziert“ bei ihr oder Janina Weis im Büro melden.
Der Kontakt zu Kommune und Pfarrgemeinde, berichtet Lang weiter, sei sehr gut, ebenso die Rückkopplung mit den Eltern, Stichwort „Eltern, Erziehung und Partnerschaft“. Um ihrem Bildungs- und Erziehungsauftrag gerecht zu werden, ergänzt Weis, seien Fortbildungen des Personals sehr wichtig. „So bleibt unser Hintergrundwissen absolut aktuell.“ Ihren Schwerpunkt sehen die zwei Frauen zwar in Verwaltungsaufgaben. „Wir halten unseren Kolleginnen den Rücken frei.“ Darüber hinaus sei es ihnen aber ein Herzensanliegen, dass alle sich im Arbeitsalltag wohlfühlten und das Vertrauen hätten, Sorgen und Wünsche mit dem Leitungsduo zu teilen.
Das Konzept der Kindergarten definiert Weis als „teiloffen“. Lang berichtet weiterhin, es gebe immer mehr Familien, die finanzielle Hilfe benötigten; die Zahl der Kinder, die zusätzliche Unterstützung wie Frühförderung brauchen, steige ebenfalls. „Auch Flüchtlingskinder gehören selbstverständlich zur Gemeinschaft. Bei uns ist jeder willkommen.“ Zum Angebot der Kitas zählten feste Turntage („Wir fördern und wir fordern“), eine Kooperation mit der Maria-Victoria-Schule als Vorbereitung der Kleinen auf den Schulstart sowie musikalische Früherziehung im Hause, ein Angebot der Städtischen Schule für Musik und darstellende Kunst Bühl. „Auch das Thema Gesundheit ist uns wichtig“, so Weis. „Diesbezüglich stehen wir im regelmäßigen Austausch mit dem Landratsamt Rastatt.“ Schließlich gebe es auch noch Unterstützung von ehrenamtlicher Seite: „Das Second-Hand-Team Ottersweier hilft uns gezielt bei bestimmten Anschaffungen“, sagt Lang. Sie resümiert: „Wir haben hier in Ottersweier bewährte Strukturen übernommen und entwickeln sie nun zeitgemäß weiter. Beide Einrichtungen möchten wir gut in die Zukunft führen.“
Hochmotiviert: Judith Lang (links) und Janina Weis, hier auf dem Außengelände des Kindergartens St. Michael.
Foto: Katrin König-Derki