In der vergangenen Woche hat sich der Gemeinderat auf den Weg in den Hochwald von Ottersweier gemacht, um sich ein persönliches Bild der aktuellen Entwicklungen im Wald zu machen. Aufgrund der diesjährigen Forsteinrichtung, fand die jährliche Waldbegehung früher statt als gewohnt. Begleitet wurde der Gemeinderat von Vertretern des Forstamtes unter anderem Bezirksleiter Clemens Erbacher und einem Teil des Rathausteams. Außerdem mitgewirkt haben Revierleiter Klaus Vollmer sowie Kilian Kist, der demnächst Vollmers Nachfolge antreten wird.
Im Vordergrund der diesjährigen Waldbegehung stand die alle 10 Jahre stattfindende Forsteinrichtung. Wolfram Kotzurek, der für die Umsetzung beauftragt wurde, berichtete den Gemeinderäten ausführlich. Im Rahmen der Forsteinrichtung werden unter anderem Holzvorrat, Baumhöhen und -durchmesser, Wildschäden, Baumkrankheiten und die Zusammensetzung der Baumarten erfasst. Dies dient als Grundlage für die Planung der kommenden Jahre.
So stellte sich heraus, dass der Vorrat an hiebsreifen Bäumen im Ottersweierer Wald beträchtlich ist. Aufgrund dessen soll die Holzernte in den nächsten Jahren erhöht werden. Trotz erhöhtem Einschlag ist weiterhin nachhaltiges Wirtschaften gegeben, da mehr Holz nachwächst, als geerntet wird.
Da rund die Hälfte des Bestands krisenanfällige Baumarten insbesondere Fichten aufweist, sollen diese in den kommenden Jahren reduziert werden. Infolgedessen können Jungpflanzen robusterer Baumarten wie beispielsweise Douglasie eingebracht werden. Ziel ist es, eine möglichst große Vielfalt der Baumarten und des Alters der Bäume zu erreichen.
Zur Stärkung zwischendurch wurde an der faszinierenden, circa 300 Jahre alten „Großen Tanne“ eine Pause mit Kaffee und Kuchen eingelegt. Nach einem zusammenfassenden Vortrag in der WaldErlebnisStation, fand noch ein gemeinsamer Abschluss aller Beteiligten statt. Die Waldbegehung ist für den Gemeinderat eine hervorragende Gelegenheit, wichtige Einblicke in den Zustand des Walds zu erlangen und spätere Entscheidungen fundiert treffen zu können.
Der Forsteinrichter berichtet über den aktuellen Zustand des Waldes.